Darm­sa­nie­rung

In unse­rem Darm leben hun­der­te von Bak­te­ri­en­ar­ten. Bei der Geburt und im Säug­lings­al­ter wer­den Darm, Atem­we­ge und Haut von Bak­te­ri­en besie­delt. Dadurch erfolgt die Aus­bil­dung und Sti­mu­la­ti­on eines leis­tungs­fä­hi­gen Immun­sys­tems wäh­rend der Klein­kind­pha­se und die Aus­bil­dung eines sta­bi­len Darm­mi­lieus, d.h. hun­der­te ver­schie­de­ner Bak­te­ri­en­ar­ten im Darm för­dern unse­re Ver­dau­ungs­leis­tung durch Auf­spal­ten von Lebens­mit­teln, Anre­gung der Darm­be­we­gung und vie­les mehr. Gleich­zei­tig ver­hin­dern sie die Auf­nah­me krank­ma­chen­der Kei­me und Gift­stof­fe, sie sind ein wich­ti­ger Bestand­teil des Immunsystems.

Die Funk­ti­on des Darms ist von einer Viel­zahl ent­spre­chen­der Kei­me abhän­gig. Bei einer gestör­ten Darm­flo­ra kön­nen ein­zel­ne oder alle Funk­tio­nen nicht mehr auf­recht erhal­ten werden.

Bei Jugend­li­chen und Erwach­se­nen sind die Sym­pto­me nicht immer sofort mit dem Darm in Ver­bin­dung zu brin­gen. Außer Darm­pro­ble­men kön­nen Haut- erkran­kun­gen, Nah­rungs­mit­tel-unver­träg­lich­kei­ten und chro­ni­sche Ent­zün­dun­gen von Atem­we­gen und Gelen­ken auftreten.

Stö­run­gen der Darm­flo­ra kön­nen nicht mit den beim Arzt übli­chen Unter-suchungs­me­tho­den wie Darm­spie­ge­lung oder dem Hämoc­cult­test nach­ge­wie­sen werden.

Not­wen­dig ist eine Labor­un­ter­su­chung des Stuhls, um dann gezielt die The­ra­pie einzuleiten.

Ursa­chen für eine Stö­rung des Darm­mi­lieus kön­nen Infek­tio­nen, Medi­ka­men­te (Anti­bio­ti­ka) und Ernäh­rungs­feh­ler sein. In Fol­ge davon kann es zu Ver­dau­ungs­stö­run­gen wie Blä­hun­gen, Durch­fall, Ver­stop­fung und spä­ter auch zu Erkran­kun­gen wie Mor­bus Crohn, Coli­tis ulce­ro­sa oder Reiz­darm kommen.

Außer­dem kön­nen sich Pil­ze ansie­deln, da die Abwehr­funk­ti­on der Darm­flo­ra beein­träch­tigt ist. Bei Säug­lin­gen äußert sich eine Pilz­er­kran­kung häu­fig durch Mund­fäu­le, Blä­hun­gen und Wundsein.